Sonnenbrand, Fieber oder Durchfall sind ungeliebte Urlaubsbegleiter. Doch mit der richtigen Vorbereitung und einer entsprechend bestückten Reiseapotheke kann man dafür sorgen, dass einem der Urlaub nicht so schnell verdorben wird.

Vorher gut über das Reiseziel informieren

Vor der Reise sollte man sich abhängig vom Reiseziel rechtzeitig über die klimatischen, hygienischen und medizinischen Bedingungen im Reiseland informieren. Neben dem Hausarzt können Krankenkassen, reisemedizinische Zentren und Gesundheitsämter hierfür die richtigen Ansprechpartner sein. Sport im Ausland ist zwar gut, aber generell sollte ungesunder Ehrgeiz vermieden werden. Um Sportunfälle zu vermeiden, sollte man sich vorab mit Sport und Spielgeräten vertraut machen und sich durch ein entsprechendes körperliches Training auf die Reise vorbereiten.

Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Herz-Kreislaufstörungen und Appetitlosigkeit als Folgen einer körperlichen Überlastung können so oft vermieden werden.

Für den Ernstfall kann außerdem eine Auslandsreiseversicherung nicht schaden, die notfalls unter anderem die Rücktransportkosten übernimmt.

Grundausstattung der Reiseapotheke

• Fieberthermometer
• Schere
• Pinzette
• Watte
• Mullbinden
• Verbandsstoff
• Hautdesinfektionsmittel
• Wundsalbe
• Schmerztabletten
• Medikamente gegen Durchfall und Krämpfe, Kreislaufbeschwerden und allergische Reaktionen
• Insektenschutzmittel
• Sonnenschutzcreme
• Brillenträger sollten für alle Fälle an eine Ersatzbrille denken.

Schonende Fahrt in den Urlaub

Während der Reise sollte man auf genügend Pausen achten und ausreichend trinken, um nicht völlig erschöpft und übermüdet anzureisen. Beim Essen gilt: zunächst keine exotischen Speisen ausprobieren, sondern dem Magen eine Eingewöhnungszeit gönnen. Auch an die Sonne und die zu erwartende Klima- und Temperaturveränderung erst einmal langsam gewöhnen.

Gerade für chronisch Kranke, wie zum Beispiel Diabetiker, Bluthochdruckpatienten oder Asthmatiker und Allergiker sind Informationen über das Urlaubsland besonders wichtig. Die benötigten Medikamente sind im Reiseland oft schwer erhältlich und sollten deshalb in ausreichender Menge mitgenommen werden. Ebenfalls wichtig sind die Geräte zur Selbstmessung wie etwa des Blutzuckerspiegels oder des Blutdrucks und der Lungenfunktion. Das Mitführen eines international verständlichen Ausweises mit Angaben zur bestehenden Erkrankung und Behandlung kann im Notfall unter Umständen lebensrettend sein.

Wenn Montezumas Rache doch zuschlägt

Durchfall wird meist durch bakterielle Infektionen verursacht. Coli-Bakterien oder Salmonellen zählen zu den häufigsten Erregern. Bei leichteren Beschwerden sollte man jede Darmbelastung durch schwere Kost vermeiden. Außerdem sollte die Reiseapotheke für diesen Fall die passenden Mittel bereit halten, um den Durchfall schnell zu beseitigen. Der Hausarzt weiß, welche Präparate geeignet sind.

Das Gefährliche am Durchfall ist der starke Verlust an Flüssigkeit, der in heißen Ländern natürlich noch mehr ins Gewicht fällt. Zum Ausgleich des Mineralienverlustes deshalb viel trinken oder Obst essen. Besonders empfehlenswert sind zum Beispiel Bananen. Ebenfalls sinnvoll: so genannte Mineralstofflösungen. Die lassen sich leicht selbst herstellen: Einfach in einen Liter abgekochtes Wasser oder Orangensaft zwei Esslöffel Zucker und einen Teelöffel Salz einmischen.

Wenn die Reiseapotheke nicht mehr weiter weiß, die Erkrankten immer schwächer werden und der Durchfall ungemindert anhält, sollte man auf jeden Fall zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen.